Lou Ford ist der nette, hilfsbereite Sheriff in der amerikanischen Kleinstadt Central City. Er gilt als freundlich und ein wenig naiv. Wer würde ihm da unterstellen, ein eiskalter Killer zu sein? Im beschaulichen Central City niemand. Lou Ford trägt nicht einmal einen Revolver. Doch hinter der Fassade lauert ein gewalttätiger Psychopath, dem etwas aus seiner Vergangenheit einen tiefen Knacks verpasst hat. Und aus diesem Knacks wird mehr und mehr ein Riss, an dem Fords Geliebte, ein penetranter Polizist, der Vaters eines Mordopfers und ein hinterhältiger Gewerkschaftler zu zerren beginnen. Lou muss an allen Fronten zuschlagen, um nicht zerrissen zu werden. Und das tut er mit ungeahnter Brutalität.
Kommentar
Der Mörder in mir ist ein Faustschlag. Wohlgezielt, tödlich. Einer der Noir-Klassiker. Einer der Romane, der sofort in den Sinn kommt, wenn der Name Jim Thompson fällt. Zweimal verfilmt, einmal 1975 von Burt Kennedy mit Stacy Keach in der Hauptrolle, zuletzt 2010 von von Michael Winterbottom besetzt mit Casey Affleck, Jessica Alba und Kate Hudson.
Die Geschichte um den eiskalten Killer Lou Ford, erzählt aus der Ich-Perspektive. Hart und eindringlich kriegt der Leser Fords Taten serviert und verargumentiert. Der kaputte Geist kann alles erklären. Jeden Mord, jede Brutalität. Egal ob gegen Ganoven, Frauen oder Jugendliche. Thompsons Prosa ist reduziert und direkt. Ganz nah dran an den Gedanken des Psychopathen
Fazit
Sicherlich einer der einflussreichsten Noir-Romane für alles, was danach kam. Pflichtlektüre.
Fakten
Der Mörder in mir (Liebling, warum bist du so kalt)
Originaltitel: The Killer insinde Me, 1952
Jim Thompson