Pottsville ist ein heruntergekommenes Kaff, dreckig und deprimierend. Und dort leben genau 1280 schwarze Seelen. Nick Corey ist ihr Sheriff, die Ehe mit seiner Frau Myra kein Zuckerschlecken. Dass ihm die Gemeinde von Pottsville aber auch dermaßen aus der Hand fressen muss, kann einen schon mal dazu verleiten, sich für was besseres zu halten. Corey kann tun und lassen, was er will. Mit fatalen Folgen …
Kommentar
Thompsons Abrechnung mit einer bigotten Kleinstadt im Süden der USA. Nick Corey ist dabei sein größenwahnsinniges Sprachrohr und Werkzeug. Aufgeräumt wird dabei mit aller Härte. Ähnlich wie schon in Der Mörder in mir ist es wieder der Ich-Erzähler, der den Leser ganz dicht an sich und sein soziopathisches Innenleben heranlässt. Ähnlich wie Lou Ford, versteckt Corey seine gewalttätigen Züge – in diesem Fall hinter ein wenig Trotteligkeit. Doch den Sheriff zu unterschätzen, ist ein fataler Irrtum für alle, die nicht in sein Weltbild passen.
Fakten
Zwölfhundertachtzig schwarze Seelen
Originaltitel: Pop. 1280, 1964
Jim Thompson