Folkmar Windells ohnehin nicht berauschende Karriere als Autor einer Schund-Krimireihe steht vor dem Aus. Seine Verlegerin will keine weiteren Geschichten um den raubeinigen Jack Knife, sondern fordert die Einführung einer weiblichen Hauptfigur. Windell ist fassungslos. Wie soll ausgerechnet er sich in eine Frau hineinversetzen? Provoziert versucht er es trotzdem. Heraus kommt Pussy Cat eine Art Jack Knife mit blonden Locken und Chanel-Kostüm. In seiner Not greift Windell zu einem wahrhaft teuflischen Computer-Hilfsprogramm. Kaum hat er es installiert, verschwindet Pussy Cat aus der schwarz-weißen Romanwelt des New York der 1940er Jahre und landet im realen Köln des 21. Jahrhunderts, Windells Heimatstadt. Dabei agiert sie wie der unfassbar bärbeißige Jack Knife und sieht exakt so aus wie ihr Schöpfer mit platinblonder Langhaarperücke. Konfrontiert mit immer neuen und immer wilderen Anschuldigungen bleibt Windell nur eins: Er muss Pussy Cat zurück in den Roman zwingen. Doch der wehrhaften Amazone gefällt es im Hier und Jetzt … Wird es unserem Helden gelingen, seine wild gewordene Romanfigur zu bändigen und die Büchse der Pandora wieder zu verschließen? Die Uhr tickt, und Kommissar Meckenheim lauert nur darauf, Windell hinter Gitter zu bringen…
Kommentar
Klappentext gelesen? Gut. Dem ist nicht viel hinzuzufügen. Platinblondes Dynamit wankt zwischen Pulp und Trash. Oft witzig, manchmal derbe, reichlich chaotisch und haarsträubend. Darf man nicht ernst nehmen, soll man auch nicht. Einfach reinpfeifen und genießen. Bietet sich an mit einem Whiskey, wenn die Handlung ins New York der 40er springt, mit einem Kölsch, wenn es in Köln kracht.
Fakten
Platinblondes Dynamit
Originaltitel: Platinblondes Dynamit, 2012
Jörg Juretzka