Was für ein Auftritt! Stilettos, schwarze Spitze und eine Flasche mit giftgrünem Inhalt, den
Victoria genüsslich über ihren spärlich bekleideten Körper fließen lässt. Die Menge tobt. Auch noch, als sie sich in Qualen windet. Teil der Show, oder nicht? Bis dann der Vorhang fällt. Der finale für Victoria. Denn irgendjemand hatte echtes Gift in ihre Requisite gefüllt. Und der letzte, der die Flasche in den Händen hielt, war Showmoderator Jonny Porkpie. Der muss seinen namensgebenden Pork-Pie-Hut festhalten und die Beine in die Hand nehmen. Denn ziemlich bald hat die Polizei ihn als Hauptverdächtigen im Visier. Aber Jonny lässt sich nicht unterkriegen. Mit der nötigen Ladung an Amateurhaftigkeit und Selbstüberschätzung macht er sich auf die Jagd nach dem wirklichen Mörder. Seine Verdächtigen: das komplette Ensemble des Burlesque-Abends. Der Fall verspricht ganz schön schweißtreibend zu werden.
Kommentar
Geschrieben von keinem geringeren als dem Bürgermeister der Burlesque von New York City Jonny Porkpie. Direkt mit sich selbst in der Hauptrolle. Autobiografisch? Geringfügig. Selbstironisch? Ziemlich. Schlüpfrig? Aber ja. Unterhaltsam? Allemal. Abgesehen von schillernden Autor (www.jonnyporkpie.com) und dem ebenso freizügigen Setting, ist The Corpse Wore Pasties aus dem Jahr 2009 eine klassisch aufgebaute Kriminalgeschichte. Gut konstruiert. Ein rätselhafter Mord, ein Ensemble von Verdächtigen und ein Amateurdetektiv, der seine Unschuld beweisen muss. Das Ganze angesiedelt in der New Yorker Burlesque-Szene und dementsprechend bevölkert mit facettenreichen Persönlichkeiten und ebensolchen Locations, inklusive einer aberwitzigen Zeugenbefragung auf dem Damenklo.
Fazit
Murder, Kink & Fun! Und mal wieder in großartiges Cover.
Fakten
The Corpse Wore Pasties
Originaltitel: The Corpse Wore Pasties, 2009
Jonny Porkpie