Sie hatten Gold geladen – und der Teufel saß ihnen im Nacken.
Vince MacIvers, ein wortkarger Texaner, leitete den Zug mit acht schweren Planwagen Richtung Missouri. Die Mitglieder des Trecks waren so unterschiedlich wie Feuer und Wasser. Ein Lude, ein fanatischer Anhänger der Nordstaaten, verbitterte Witwen und ein paar Ganoven. Mit jeder Meile, die sie hinter sich brachten, nahmen die Feindseligkeiten in der Gruppe zu. Dabei lag der wirklich gefährliche Teil der Reise noch vor ihnen – über das Gebirge mitten durch die Wüste. Von bitterer Kälte durch sengende Sonne. Bedroht von inneren Zwistigkeiten und blutrünstigen Indianern. McIvers konnte keinen Mann und vor allem keinen der Wagen zurücklassen. Denn was die Siedler nicht wussten: in jedem der acht Planwagen waren Goldbarren unter dem falschen Boden versteckt. Gold im Wert von fünf Millionen Dollar, die der Texaner den Konföderierten überbringen würde. Um jeden Preis!
Kommentar
Patten, der in seiner Karriere als Westernschriftsteller über hundert Romane verfasste (und dafür 1979 den Golden Saddleman’s Award erhielt), erzählt hier die Geschichte eines Mannes, der an seinen Idealen festhält, auch wenn diese bereits dem Untergang geweiht sind. Ein Mann aus Texas, der alles verloren hat, und nun nur noch beseelt war von der gerechten Sache des Südens. Das Leben Unschuldiger steht bei ihm hinten an, die Erfüllung seiner Mission ist es, die zählt. McIvers ist kein Sympathieträger, nur ein Soldat im Krieg. Nicht an der Front, sondern an der Spitze eines Wagentrecks, den er mit aller Macht ins Ziel bringen will. Gegen alle Widerstände – Feinde und Emotionen. Sein Leben bedeutet ihm nur so viel, als dass es Mittel zur Erfüllung der Aufgabe ist. Darum steht er immer wieder auf.
Fazit
Harte Westerngeschichte um eine Gruppe Menschen, die nicht nur gegen die Naturgewalten ankämpft, sondern auch gegen jeden anderen und vor allem sich selbst.
Fakten
Rebellengold
Originaltitel: Wagons East!, 1964
Lewis B. Patten