Jeff Lebowski (Jeff Bridges), der Dude, wird Opfer einer Verwechslung. Ein paar Geldeintreiber pinkeln auf seinen Teppich, nachdem sie feststellen mussten, dass der kiffende, abgehalfterte Dude keineswegs der millionenschwere Ehemann einer gewissen Bunny ist. Angespornt von seinem Bowling-Kumpel Walter (genial: John Goodman), sucht Lebowski seinen Namensvetter auf, läßt sich beschimpfen und nimmt kurzerhand einen der teuren Teppiche aus der Villa mit.
Und damit nimmt das Unheil unweigerlich seinen Lauf. Der Dude wird prompt in eine Entführung verwickelt, jagt einer verlorenen Millionen nach, schlägt sich mit kastrationsfreudigen Nihilisten herum, liebäugelt mit einer mysteriösen Schönen und bowlt sich mit seinem Team ins Halbfinale.
Kommentar
Die Coen-Brüder (Blood Simple, Fargo, The Man Who Wasn’t There) greifen einen Plot ganz im Sinne von Raymond Chandler auf. Der Dude arbeitet sich durch die sozialen Schichten des Los Angeles von 1991 und gerät in einen verzwickten Entführungsfall. Zwar entpuppt sich The Big Lebwoski in manchen Momenten als haarsträubende Komödie (eigentlich geht es vorrangig nur um eines – Bowling spielen), aber die stimmige Story (auch von der Erzählfolge und den Filmszenen, alles geschickt an Vorbild Chandler angelehnt) ist ein durchweg guter Krimi. Und die Schauspieler perfekt. John Goodman als verkorkster Vietnam-Veteran, Steve Buscemi als dümmlicher Donny und John Turturro als Bowling-Gegner Jesus Quintana (einige köstliche Szenen). Und natürlich Jeff Bridges als kiffender, verträumter Dude.
Und danach verspürt man den unwiderstehlichen Drang, Bowling spielen zu gehen …
Fakten
Deutscher Titel: –
Alternative Titel & Arbeitstitel: –
Studio: Working Title
Regisseur: Joel Coen
Darsteller: Jeff Bridges, John Goodman, Steve Buscemi, Julianne Moore
Drehbuch: Joel & Ethan Coen
Musik: Carter Burwell, T-Bone Burnett
Basierend auf: –