Kriegsheimkehrer und -held Eddie Rice (John Payne) trägt ein Schrapnell in seinem Schädel, das ihm jegliche Erinnerung an sein Leben vor der Verletzung geraubt hat. Einziger Ansatzpunkt ist Los Angeles, wo er sich damals zur Armee gemeldet hat. Auf Anraten seines Arztes kehrt er dorthin zurück, um bereits am Bahnhof von Lieutenant Joe Williams (Rhys Williams) aufgegriffen zu werden. Eddie war in seinem alten Leben kein unbeschriebenes Blatt, sondern der berüchtigter Gangster Eddie Riccardi. Und als der hat er seinen damaligen Chef Vince Alexander (Sonny Tufts) in den Bau wandern lassen. Kein Wunder, dass Vince äußerst irritiert ist, was das Auftauchen des guten Eddie angeht. Eine Tracht Prügel zum Einstand ist erst der Anfang. Aber Eddie will die Stadt nicht verlassen – ein Grund ist die geheimnisvolle Nina Martin (Ellen Drew), die ihn ebenfalls von früher kennt. Während er versucht, weiter Licht in seine Vergangenheit zu bringen, wird ihm ein Mord in die Schuhe geschoben. Ihm bleibt nur die Flucht.
Kommentar
Routinierter Film noir mit dem klassischen Amnesie-Thema von Robert Florey, der vor allem durch die zum Teil sehr gute Kameraarbeit von John Alton (harte Schwarzweißbilder) und die dramatische Musik von Louis Forbes in Erinnerung bleibt. John Payne gibt den Mann ohne Vergangenheit mit ausdrucksloser Ausdauer, dessen innere Beweggründe sich weitgehend im Dunkeln verlieren. Klar muss er sich erneut in die hübsche Nina verlieben – dies Mal zum Guten, der neue Eddie Rice wird alles besser machen. Ihnen gegenüber der manische Vince, der eiskalte, aber nicht gerade clevere Gangster.
Fakten
Deutscher Titel: Herr der Unterwelt
Alternative Titel & Arbeitstitel: –
Studio: United Artists
Regisseur: Robert Florey
Darsteller: John Payne, Sonny Tufts, Ellen Drew
Drehbuch: Richard H. Landau
Musik: Louis Forbes
Basierend auf: –