Nach ihren schrecklichen Erlebnissen um die geheimnisvolle Katzenfrau Irena (Simone Simon), haben Ollie (Ken Smith) und Alice (Jane Randolph) geheiratet. Ihre Tochter Amy (Ann Carter) ist ein verträumtes kleines Mädchen, das in der Schule nicht so recht den Anschluss finden will. Die anderen Kinder meiden sie, weil sie zu sehr gefangen ist in ihrer eigenen Phantasiewelt. Als sie beim Spielen an das unheimliche Farren-Haus kommt, schenkt ihr die verrückte alte Hausbesitzerin einen Zauberring. Mit dessen Hilfe wünscht sich Amy eine Freundin zum Spielen. Nur sie kann die nette Frau sehen, mit der sie spielen und reden kann, die geisterhafte Irena. Doch Amys Eltern bemerken das seltsame Verhalten ihrer Tochter und sind tief verstört. Es scheint, als verfolge der Fluch der Katzenmenschen sie auch über Irenas Tod hinaus.
Kommentar
Zwei Jahre später drehte Lewton eine Fortsetzung seines Überraschungserfolges Cat People, wieder besetzt mit Simone Simon, Ken Smith und Jane Randolph. Die Hauptrolle übernimmt jedoch die kleine Ann Carter. Sie spielt die Tochter der Reeds, ein verträumtes, eigensinniges Mädchen. Und – wie es Lewtons Art war – macht er mit der Fortsetzung etwas völlig anderes. Einen stimmungsvollen Film um Kinderängste und die Unfähigkeit der Erwachsenen, ihnen zu glauben, mit verwunschenen Wäldern und einem Gruselhaus par excellence. In seiner Märchenhaftigkeit so stark, dass Charles Laughtons The Night of the Hunter (1955) stellenweise wie eine Hommage daran wirkt. Der Curse trägt oft biographische Einflüsse Lewtons – seine Erlebnisse als Kind, aber auch der Handlungsschauplatz und die Tragik der Hauptfiguren Oliver Reed und seiner Tochter.
Regie führte ein Neuling – Robert Wise, der später u.a. mit The Set-Up und House on Telegraph Hill Film noir-Geschichte schreiben sollte. Er übernahm die Arbeit von Gunther von Fritsch, der bereits nach sieben Tagen wegen Zeitverzug ausgewechselt wurde.
Curse of the Cat People ist keine klassische Horrorgeschichte, sondern reiht sich wunderbar ein in Lewtons Lebenswerk. Keine blutigen Schockeffekte, sondern ein dezentes, stetig steigendes Grauen vor den Dingen im Schatten und all den schrecklichen Geheimnissen, die eine Kinderwelt ausfüllen mögen. Dabei bedient er sich stark der Märchensymbole und Spukhaus-Thematik. Neben der jungen Ann Carter bestechen vor allem Julia Dean als verrückte Mrs. Farren und Elizabeth Russell (die bereits im ersten Teil die Rolle der Katzenfrau spielte) als ihre verhasste Tochter.
Fakten
The Curse of the Cat People (1944)
Deutscher Titel: –
Alternative Titel & Arbeitstitel: –
Studio: RKO
Regisseur: Gunther von Fritsch und Robert Wise
Darsteller: Simone Simon, Ken Smith, Jane Randolph, Ann Carter
Drehbuch: Dewitt Bodeen
Musik: Roy Webb
Basierend auf: –
Zu bekommen
