Als der Bruder von Johnnys Mädchen Sally, ein aufstrebender Boxer, während eines Überfalls getötet wird, muss der zähe Chefportier nicht lange überlegen, um einen Mord zu wittern. Denn der tote Knabe hatte mehr Kohle als gewöhnlich in der Tasche und die stammte allem Anschein nach aus einem getürkten Kampf. Und wenn es um Boxkämpfe geht, dann laufen in der Stadt alle Fäden bei Loonie Turner zusammen. Der strotzt nicht nur vor Geld und Einfluss, sondern auch vor bewaffneten Handlangern, die Johnny vergeblich klarzumachen versuchen, dass er die Finger aus der Angelegenheit lassen soll. Genauso gut könnten sie mit einer Wand reden, nur dass die nicht alle miesen Tricks im Boxen kennt und ordentlich austeilt. Aber nicht nur Gangster und Anwälte machen Killain das Leben schwer. Da sind auch ein paar verdammt hübsche Frauen, die dem Kriegsveteranen ihre ganz eigenen Kampftricks zeigen wollen. Allerdings nicht in aller Öffentlichkeit…
Kommentar
Marlowes amoralischer Muskelprotz Johnny Killain räumt in gewohnter Weise die Stadt auf. Mit Ausdauer, Köpfchen und seinen Fäusten. Von ein paar Leichen mehr oder weniger lässt er sich nicht aus der Ruhe bringen. Geschweige denn von verführerischen Frauen, wie der Nachtclubsängerin Consuelo, oder schlecht gelaunten Bullen, wie Detective Cuneo und seinem ehemaligen Kriegskameraden Dameron. Der Mikrokosmos um das Hotel Duarte ist nach Doorway to Death und Killer With a Key angefüllt mit vertrauten Personen und jener unterschwellig einsamen Stimmung, die einen in großen Hotels packt.
Fakten
Doom Service
Originaltitel: Doom Service, 1960
Dan J. Marlowe