Der Barpianist Al Roberts (Tom Neal) trampt von New York nach Kalifornien, um seine Verlobte Sue zu besuchen. Dabei nimmt ihn ein Mann in einem Coupe mit, was fatale Folgen für Roberts hat. Denn einige Stunden später ist der Fremde tot – starb er an Herzversagen oder an der Kopfverletzung, die er sich zuzog, als Roberts ihn aus dem Wagen hievte? Trotz seiner Schuldgefühle schlüpft Al in die Rolle des Toten, um mit dessen Wagen und Geld seine Verlobte zu beeindrucken. Doch das zynische Schicksal lässt ihn auch weiterhin nicht vom Hacken. Während einer Rast gabelt er die Anhalterin Vera auf, nicht ahnend, dass sie den Wagen und dessen nun toten Besitzer kannte. Sie wittert Mord und beginnt damit, Al zu erpressen…
Kommentar
Was nur schief gehen kann, geht schief für Al Roberts. Im Universum des Film noir ist niemand sicher, zu keiner Zeit. Auch die größten Zufälligkeiten verquicken sich zu einem auswegslosen Schicksal, auf dessen Weg Mord und Totschlag stehen und an dessen Ende die Verdammnis wartet.
Detour, unter der Regie von Edgar G. Ulmer, ist angefüllt mir Noir-Stilmitteln: der alles preisgebenden Off-Erzählung des Protagonisten, Rückblenden, Schattenspielen und unerträglichen Schicksalsschlägen. Das Drehbuch schert sich dabei wenig um Wahrscheinlichkeiten, während es Al Roberts Sturz um Sturz auferlegt. Ann Savage, als habgierige, beinahe irre Vera, bildet den gekonnten Gegenpart zum von Zweifeln und Unfähigkeit beherrschten Tom Neal.
1992 inszenierte Wade Williams eine Neuverfilmung basierend auf dem Originaldrehbuch samt Handlungssträngen, die es in den Film von 1945 nicht geschafft hatten – in der Hauptrolle niemand anderer als Tom Neal Junior.
Fakten
Deutscher Titel: Umleitung
Alternative Titel & Arbeitstitel: –
Studio: PRC
Regisseur: Edgar G. Ulmer
Darsteller: Tom Neal, Ann Savage, Claudia Drake
Drehbuch: Martin Goldsmith
Musik: Leo Erdody
Basierend auf: dem gleichnamigen Roman von Martin Goldsmith