Dick Tracy (Ralph Byrd) wird zu einem Raubüberfall gerufen, bei dem der Nachtwächter brutal erschlagen und wertvolle Pelze gestohlen wurden. Innerhalb von 24 Stunden muss die Beute wiederbeschafft werden, ansonsten muss die Versicherungsgesellschaft zahlen.
Bei der Leiche des Wächters finden Tracy und sein (mittlerweile semi kompetenter) Partner Patton (Lyle Latell) eine letzte Nachricht des Opfers, die den Hinweis auf drei Täter und einen Lieferwagen gibt. Doch die Spur verläuft im Sand. Mehr Glück hat da der Bettler Sightless (Jimmy Conlin), der die drei Gangster dabei belauscht, wie sie neue Instruktionen für die Übergabe der Pelze erhalten. Leider wird er ertappt, kann dem Killer aber gerade noch entgehen. Als er später versucht, sein Wissen an Tracy zu verkaufen, macht ihn der Mörder ausfindig und erschlägt ihn, ehe die beiden Polizisten ihn daran hindern können. Auf seiner Flucht wird er angeschossen, entkommt jedoch. Mit den hinterlassenen Spuren kann Tracy den Flüchtigen identifizieren – Steve Michel (Jack Lambert), genannt Die Klaue. Denn statt der rechten Hand trägt er einen stählernen Haken. Die finale Jagd beginnt.
Kommentar
Tracy zum Dritten. 1947 wechselte RKO allerdings Morgan Conway gegen den bereits aus der Dick Tracy-Serie (1937 – 1941) bekannten Ralph Byrd aus. Der gibt dem Superdetektiv ein Quäntchen mehr Dynamik, sieht man von der miserablen, finalen Verfolgungsjagd ab. Ihm zur Seite wie gewohnt Pat Patton, der mittlerweile zum reine Trottel degeneriert ist, Vitamin Flintheart (erneut Ian Keith), der immerhin comichaftes Overacting einbringt, und Tess Trueheart (Kay Christopher), deren Rolle man sich auch hätte sparen können. Seitens der Schurken gibt es Charakterkopf Jack Lambert als Killer Steve Michel, wie immer bei Tracys Antagonisten nicht unbedingt der Hellste, aber durchgehend gewaltbereit. Und trotz eines lahmen Fußes, flieht er vor den inkompetenten Polizisten ganz ausgezeichnet. Die Handlung entspricht dem Schema Tracy der vorangegangenen beiden Filme (Dick Tracy (1945) und Dick Tracy vs. Cueball (1946)) – Raub und Mord, ein paar Verdächtige, planlos hinterher rennende Ermittler, mehr Tote, Finale und Abgang Antagonist. Die einzigen Comicreferenzen sind die Titelkarten mit Chester Goulds Figuren, aus deren letzter Zeichnung sich Michels Visage ins Bild bringt, und die unterhaltsamen, klangvollen Namen diverser Nebenfiguren: Hehlerin Longshot Lilie und Versicherungsmagnat Peter Premium (bei dem würde ich durchaus abschließen, nur um die Unterschrift zu haben).
Fazit
Akzeptable B-Movie-Kost nach Bekannter Dick Tracy-Zutatenliste.
Fakten
Deutscher Titel: –
Alternative Titel & Arbeitstitel: Mark of the Claw
Studio: RKO
Regisseur: John Rawlins
Darsteller: Ralph Byrd, Lyle Latell, Kay Christopher
Drehbuch: Robert Stephen Brode
Musik: Paul Sawtell
Basierend auf: den Comics von Chester Gould