Der Grafiker James Vanning (Aldo Ray) ist untergetaucht und führt ein anonymes Dasein, der Grund dafür ist eine Tasche voll mit Dollarnoten. Die stammte aus dem Banküberfall der beiden skrupellosen Killer John (Brian Keith) and Red (Rudy Bond). Die sind hinter Vanning her, denn der hatte sich bei seiner Flucht damit abgesetzt. Nur verlor er die Beute in einem Schneesturm, irgendwo in der Wildnis von Wyoming. Und egal wie sehr James sich auch das Hirn zermartert, er weiß nicht mehr wo genau. Ein triftiger Grund, den beiden Gangster aus dem Weg zu gehen. Aber die sind ihm dicht auf den Fersen, genau wie ein Versicherungsdetektiv. Und dann kommt Vanning auch noch die hübsche Marie Gardner (Anne Bancroft) dazwischen.
Kommentar
Relativ später Film noir unter der Regie von keinem geringeren als Jacques Tourneur. Eine mittelmäßige Goodis-Adaption, die sehr schön mit Rückblenden und Kameraeinstellungen (Burnett Guffey) arbeitet, aber die wirkliche Verzweiflung der Romanvorlage vermissen lässt. Vielleicht liegt es an Hauptdarsteller Aldo Ray, der den ganzen Film über mit recht wenig Mimik auskommt und unbeweglich wie ein Stein wirkt. Die Verletzlichkeit und das Verlorensein der Goodis-Protagonisten spiegeln sich in ihm kaum wieder. Besser wirken da schon James Gregory als zweifelnder Versicherungsagent und die beiden skrupellosen Killer.
Vor allem das Finale wirkt arg aufgesetzt und lässt Spannung vermissen, auch wenn das strahlende Weiß des winterlichen Wyomings sicherlich ein gelungener Kontrast zu Vannings Flucht durch die Großstadt ist.
Auf jeden Fall den Roman lesen.
Fakten
Deutscher Titel: Wenn die Nacht anbricht
Alternative Titel & Arbeitstitel: –
Studio: Columbia
Regisseur: Jacques Tourneur
Darsteller: Aldo Ray, Brian Keith, Anne Bancroft
Drehbuch: Stirling Siliphant
Musik: George Dunning
Basierend auf: David Goodis The Dark Chase